Was möchtest du machen? Antworte dir nicht bereits verpackt in ein fertiges Berufsbild, das es vielleicht in 5 Jahren schon nicht mehr gibt. Überlege dir lieber, was du gern magst und denke nach, wen du kennst, der in diesem Bereich arbeitet. Es dreht sich jetzt darum intelligent vorzugehen, nicht dich rasch festzulegen. Bei allem was du antreibst, prüfe wie viele Wege sich dir öffnen, wenn du dich entscheidest für dahin oder dorthin. Öffnet sich dir ein Panorama oder fährst du in einen Tunnel? Hüte dich, wenn jemand in einem Gespräch Adjektive wie„zielführend“ gebraucht. Die Person gibt dadurch zu erkennen, dass sie vor allem wirtschaftliche Interessen verfolgt. So jemand will dich aktuell für etwas gewinnen und sagt dir womöglich in zwei Jahren „Bedaure, Schnee von gestern“. Wirtschaftsvertreter sind immer am sofortigen Nutzen für sich interessiert und du brauchst Zeit dich zu entwickeln und deine Position zu stärken.
Je breiter deine Wissensbasis, je weiter aufgefächert, umso sicherer stehst du. Fachidioten leben gefährlich durch ihre Abhängigkeiten.
✳︎ Vergiss nicht ✳︎
- Lass dir Zeit! Wer dich fördern will, schätzt es, wenn du klug navigierst. Je einseitiger du dich entwickelst, umso wahrscheinlicher, dass du im Off landest.
- Gehe hinein in die Bereiche, in denen du arbeiten möchtest, sieh dich aufmerksam um und gib acht, dass du problemlos wieder hinaus kannst.
- Wenn du dich für ein bestimmtes Studienfach interessierst, besorge dir die Einführungsliteratur und vergleiche die Studienpläne verschiedener Universitäten. Besuche Vorlesungen schon bevor du dich immatrikulierst, um festzustellen, ob du dem Lesenden folgen kannst. Kannst du denn 90 Minuten konzentriert zuhören, das Wesentliche vom Beiläufigen unterscheiden und es aufschreiben? Übe ein bisschen. Der Gasthörerstatus kostet dich zwar etwas Geld, aber es gelingt dir, dich besser zu orientieren. So gewöhnst du dich allmählich an den turbulenten Unibetrieb. Kontakte zu künftigen Kommilitonen und eventuell zum Lehrkörper können entstehen.
- Wie steht es bei dir mit der Leselust. Jemand, der gern und viel liest, studiert leichter als jemand, dem Lesen ferner liegt.
- Zuletzt etwas Schwieriges: Kläre, ob dich deine Eltern unterstützen können oder wollen. Gerade wenn sie sich krummlegen für dich, brauchst Du einen guten Plan. Dennoch darf es nicht so sein, dass sie für dich entscheiden.
SEI NICHT BRAV!